Fitch Ratings behält negativen Ausblick für Peru aufgrund politischer Unsicherheit bei

Fitch Ratings, die Ratingagentur für Risiken, hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht den negativen Ausblick für Peru bestätigt und betont die politische Unsicherheit sowie den Verfall der Regierungsführung als entscheidende Faktoren. Trotz der Herausforderungen, mit denen das Land im Laufe der Jahre konfrontiert war, bleibt das Rating bei BBB, aber der Ausblick bleibt ungewiss.
Die Auswirkungen auf Investitionen und das BIP
Fitch Ratings zufolge spiegelt der negative Ausblick ein „anhaltend hohes Maß an politischer Unsicherheit und eine weitere Verschlechterung der Regierungsführung“ wider. Diese Faktoren haben sich direkt auf private Investitionen und das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von Peru ausgewirkt.
Verteidigung des Managements von Dina Boluarte
Trotz der Schwierigkeiten, mit denen das Land konfrontiert ist, hat das Finanzministerium Perus die Leistung von Dina Boluarte verteidigt und behauptet, dass die aktuelle Situation nicht auf ihr Management zurückzuführen ist.
Fitch Ratings: Stärken im Bereich der Staatsschulden
Der Bericht von Fitch Ratings hob jedoch auch eine positive Seite hervor: die moderaten Staatsschulden von Peru. Dies wurde als Stärke des Ratings des Landes bezeichnet. Dank einer disziplinierten Haushaltspolitik hat Peru das Verhältnis von Staatsschulden zum BIP auf einem niedrigen Niveau im Vergleich zu anderen Ländern mit einem „BBB“-Rating gehalten. Es wird erwartet, dass dieses Verhältnis im Jahr 2023 stabil bei 33,6% bleibt und bis 2025 auf 34,1% ansteigt, deutlich unter dem Median von „BBB“ von 55,1%. Die Zinsen im Verhältnis zum Staatseinkommen liegen im Durchschnitt von „BBB“ bei 7,2%.
Prognosen für das Wirtschaftswachstum
Dennoch, trotz dieser positiven Aspekte, hat die Ratingagentur die Wachstumsprognose für Peru auf 0,3% gesenkt, deutlich niedriger als die zuvor im April prognostizierten 1,8%. Für das kommende Jahr wird ein Wachstum von 1,9% erwartet.
Fitch Ratings: Haushaltsdefizit und Unsicherheitsfaktoren
Fitch Ratings prognostiziert, dass das Haushaltsdefizit von Peru auf 2,6% des BIP ansteigen wird, was über dem für dieses Jahr festgelegten Ziel von 2,4% des BIP liegt. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den deutlichen Rückgang der Steuereinnahmen zurückzuführen, der nur teilweise durch Kosteneinsparungen ausgeglichen wird. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor, den die Ratingagentur betont, ist die Möglichkeit eines stärkeren als erwarteten Einflusses des Phänomens El Niño oder zusätzlicher finanzieller Unterstützung, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.
Zusammenfassend bleibt Peru trotz seiner Stärken wie moderater Staatsschulden und einer robusten externen Liquidität mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch politische Unsicherheit und eine Verschlechterung der Regierungsführung verursacht werden. Fitch Ratings hat ein Rating von BBB mit negativem Ausblick vergeben, was die Bedeutung des politischen Faktors in der aktuellen wirtschaftlichen Situation des Landes unterstreicht. Das Wirtschaftswachstum bleibt unter Druck, und das Haushaltsdefizit wird zu einer wachsenden Sorge. Die zukünftigen Aussichten hängen von der Fähigkeit Perus ab, diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen.